Punkt 3. und 4.: Vorfahrt Bildung für alle – Augsburg, Stadt der Familie
Bildung für alle und eine moderne Familienpolitik für Augsburg sind zwei ganz gewichtige Schwerpunkte auf der politischen Agenda von Dr. Stefan Kiefer. Der OB-Kandidat der SPD betonte bei der gestrigen Vorstellung, dass unter seiner Führung diese beiden Punkte ins Zentrum einer bürgernahen und ehrlichen Rathauspolitik rücken werden.
„Es wird in den kommenden sechs Jahren einen echten, weil spürbaren Fortschritt bei der Weiterentwicklung unserer Schulen geben und nicht nur Lippenbekenntnisse und Aktionismus kurz vor Wahlen. Dies betrifft sowohl den Ausbau von gebunden Ganztagesschulen in Absprachen mit den Eltern und Lehrern sowie die Schaffung von Hortplätzen, damit auch in den Schulferien Betreuungsangebote für Kinder vorhanden sind. Hier ist der Nachholbedarf besonders groß.“
Dr. Kiefer verdeutlichte im Weiteren, wie er und die SPD „Vorfahrt Bildung für alle“ und „Augsburg, Stadt der Familie“ in die Tat umsetzen wollen.
„Reine Baumaßnahmen stehen nicht alleine ganz oben auf der Agenda, wenngleich dort wo Missstände herrschen, diese so schnell wie möglich behoben werden müssen. Dies gilt aber insbesondere auch für den Ausfall von Schulstunden, den wir versuchen werden mit kommunalen Mitteln zu kompensieren“, so Kiefer.
Unterstützt wurde Kiefer von Ulrike Bahr, MdB und Dirk Wurm, familienpolitischem Sprecher der SPD Augsburg.
Bahr, Mitglied im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend machte deutlich, dass unter der neuen Bundesregierung 6 Milliarden Euro für die ganzheitliche Bildung von der Krippe bis zur Hochschule zur Verfügung stehen werden. Über die genaue Verteilung und die positiven Effekte für die Kommunen wird der Bundestag in den kommenden Monaten beraten.
Dies gilt auch für die Einführung des ‚ElterngeldPlus‘, welches Eltern innerhalb von 28 Monaten nach Geburt des Kindes in Kombination mit einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung erhalten können. „Ein weiterer großer Schritt bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowohl in zeitlicher als in finanzieller Hinsicht“, erklärt Bahr.
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für einkommensschwache Familien bezeichnete Wurm als erstes Glied in der Bildungskette. Hier gelte es für die neue Stadtregierung alle Hebel in Bewegung zu setzten, da aktuell nur 2% des Wohnungsangebots für ärmere Familien in Frage kämen.
Wurm betonte darüber hinaus, dass es nicht an kommunalen Angeboten zur Unterstützung von Familien mangele, aber an der differenzierten Ansprache, um allen Familien und Kindern einen Zugang zu diesen Programmen zu ermöglichen. „Zukünftig werden Familien nicht nur nach der Geburt, sondern auch nach einem Jahr, nach drei Jahren und nach fünf Jahren angeschrieben, um sie auf die verschiedenen Angebote passend zur Entwicklung der Kinder aufmerksam zu machen.“
Ein besonderes Anliegen ist der SPD Augsburg die Reformierung des Anmeldeverfahrens für Krippen sowie ein zentraler Ansprechpartner beim Amt für Kinder, Jugend und Familie. „Die K.I.D.S. –Standorte müssen von dieser Aufgabe ein Stück weit entlastet werden und zu Familienbildungsorten weiterentwickelt werden. Wir dürfen nicht nur die Kids im Blick haben, sondern die ganze Familie mit all ihren individuellen Stärken und Schwächen“, so Wurm.
Kiefer, Bahr und Wurm stellten mittelfristig die Einführung einer „Family Card“ in Aussicht, mit der Familien, selbstverständlich auch Alleinerziehende, bestimmte Vorteile bei Benutzung öffentlicher Einrichtungen erhalten. „Die genau Ausgestaltung und Umsetzung wird aber etwas Zeit benötigen. Wie schwierig das sein kann, sehen wir aktuell bei der ‚Sozialcard‘“, so Kiefer. Letzter Baustein auf dem Weg zur „Stadt der Familie“ soll die Einführung einer „Familienmesse“ unter Regie der Messe Augsburg sein, die ähnlich wie die Immobilientage eine Publikumsmesse für eine breite Bevölkerungsschicht wird. „Heute klingt das noch nach Zukunftspolitik, aber wenn wir es Ernst meinen mit der Familienfreundlichkeit, dann brauchen wir auch einen Leuchtturm mit Strahlkraft“, erklärt Wurm abschließend.