Auflösung der Asylbewerberunterkunft Calmbergstraße mehr als überfällig!

20. Januar 2014

Die katastrophalen Wohnverhältnisse in der alten Kaserne an der Calmbergstraße erfordern nach Ansicht der SPD Vorsitzenden Ulrike Bahr und des SPD Fraktionsvorsitzenden Stefan Kiefer sofortiges Handeln der Regierung von Schwaben und der Stadt Augsburg.

Durch den Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 16.01.2014 rücken einmal mehr die völlig unzumutbaren Verhältnisse in der Unterkunft ins Bewusstsein. So müssen vier Personen auf engstem Raum über Monate und Jahre zusammen leben.

„Für mich ist unerträglich, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen die Betroffenen dort leben müssen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Verantwortlichen bis heute nichts dagegen unternommen haben“, so die Augsburger SPD Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete.

Zuständig ist die Regierung von Schwaben, aber für Stefan Kiefer, SPD Fraktionsvorsitzender und OB-Kandidat, ist auch die Stadt Augsburg gefordert, schließlich sind die Zustände schon seit Jahren bekannt: „Wir haben im Augsburger Stadtrat schon vor mehr als drei Jahren eine Resolution verabschiedet, wonach eine Schließung der Unterkunft unausweichlich ist. Doch passiert ist bis heute nichts.“

Die Stadt müsse hier Druck machen, damit die Regierung von Schwaben endlich ihrer Verantwortung nachkommt, für menschenwürdige Unterbringungsverhältnisse zu sorgen: „Dass diese Zielvereinbarung bis heute folgenlos blieb, ist schlichtweg unverantwortlich und einfach nicht akzeptabel. Sich einerseits mit der städtebaulichen Entwicklung Augsburgs zu rühmen, auf der anderen Seite diese Hilfesuchenden sich selbst zu überlassen, sagt nichts Gutes über das Selbstverständnis der handelnden Akteure aus.“

Ulrike Bahr plädiert dafür, künftig verstärkt auf Formen dezentraler Unterbringung zu setzen, statt die Menschen wie bisher üblich in heruntergekommene Massenunterkünfte abzuschieben. „Wir sollten deutlich mehr Anstrengungen dafür unternehmen, diese Männer und Frauen in unsere Gesellschaft zu integrieren anstatt sie weiterhin wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln. Das steht Deutschland nicht gut zu Gesicht“, so Bahr weiter.

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