CSU-OB kapert städtischen Internetauftritt!

29. November 2013

Ohne Wissen des Stadtrats hat das Medienamt des Oberbürgermeisters die Homepage der Stadt Augsburg für angeblich EUR 50.000 (vgl. Berichterstattung der Augsburger Allgemeinen) neu gestaltet. „Gegen einen besseren und bürgerfreundlicheren Internetauftritt hat niemand etwas einzuwenden, wenn es sich nicht – wie so oft in den letzten 5 Jahren – um eine Öffentlichkeitsarbeit handeln würde, die nicht klar zwischen städtischen Informationen und Werbung für den CSU-OB trennt,“ erläutert SPD-Fraktionsvorsitzender, Dr. Stefan Kiefer.

Dass auf der neuen Homepage die – steuerfinanzierten – Stadtteilrundgänge des Herrn Gribl kurz vor der Wahl beworben werden, stößt bei allen Stadträten, außer denen der CSU auf großes Unverständnis. „Der OB würde gut daran tun, wenn er zwischen seinen „privaten“ Wahlkampfauftritten und seinen repräsentativen Pflichten als OB unterscheiden würde. Eine eigene Gribl-Homepage wäre dafür angebracht“, so Margarete Heinrich, stellv. Fraktionsvorsitzende.

Richtig pikant wird dies, durch die Verlinkung der Homepage der CSU Augsburg mit dem neuen städtischen Auftritt. Unter der Rubrik „Bürgermeister“ kommt man direkt von der Part-eiseite zur Homepage der Stadt. „Noch nie hat ein Augsburger OB sich seinen PR, gerade in Wahlkampfzeiten, mit Hilfe von Steuergeldern über das Medienamt finanzieren lassen. Ich habe Herrn Gribl aufgefordert, dies schleunigst zu unterbinden“, so Kiefer.

Mit Blick auf das Corporate Design der Stadt Augsburg bemängelt die SPD-Fraktion die farbliche Gestaltung der neuen Seite. Die Augsburger Stadtfarben sind nun mal rot-grün-weiß und nicht "CSU-blau". „Den farblichen Außenauftritt einer 2000-jährigen Stadt kann nicht Herr Gribl oder ein Amtsleiter im Alleingang per Mausklick „umswitchen“. Hier fehlt es völlig am Gespür für diese Stadt“, erklärt Christa Stephan. Nach Ansicht der SPD hätte sich diese Aufregung vermeiden lassen, wenn die neue städtische Homepage im Organisations- und Personalausschuss vor-gestellt worden wäre.

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