Die Römer sind im Kommen - Augsburg muss dabei sein!

09. Oktober 2012

Heinz Paula: Das Erbe präsentieren und zum Touristenmagnet machen

Der Fund eines Grabmals aus der Römerzeit ist für den Bundestagsabgeordneten Heinz Paula eine neuerliche Bestätigung für eine alte Forderung: Augsburg muss sich zu seinem römischen Erbe bekennen und Geld in die Hand nehmen, um die Funde aus der Römerzeit umfassend und zeitgemäß zu präsentieren. Dann wird Augsburg seinen Aufwärtstrend im Städtetourismus stärken und neue Gäste gewinnen können, ist sich Paula sicher. Er schlägt vor, dass Augsburg bei der bayerischen Staatsregierung und der Europäischen Union Fördermittel beantragen soll: "Bei der Regio Augsburg gibt es hierzu schon jede Menge Ideen. Es fehlt nur der politische Wille. Denn je überzeugender das Konzept, desto größer sind die Chancen für eine Förderung."

Als Mitglied im Bundestagsausschuss für Tourismus weiß Heinz Paula: "Spätestens seit der Aufnahme der obergermanisch-rätischen Limes-Grenze in das Weltkulturerbe sind die Römer als Tourismusfaktor im Kommen. Ausgerechnet Augsburg, das zu den wichtigsten Römerstädten in Deutschland zählt, schwächelt: Das Römische Museum muss endlich saniert werden. Außerdem wird die römische Geschichte im Stadtgebiet noch zu wenig erlebbar gemacht."

Paula hält es für ein Armutszeugnis, dass seit der Schaffung der Stadtarchäologie in den achtziger Jahren kaum Impulse für die Bewahrung des Römererbes gesetzt wurden. Die Verantwortung für die Missstände tragen die seit 1990 amtierenden CSU-Stadtregierungen, die in der Archäologie nur ein lästiges Hindernis bei großen Bauprojekten sahen. "Der Stadtarchäologie wurde das Wasser abgegraben. Das rächt sich", urteilt Paula.

Die Wurzeln der vielkulturellen Stadt

Heinz Paula rät der Stadt jetzt dazu, verstärkt auf die Alltags- und Kulturgeschichte des römischen Augsburg zu setzen: "Der jüngste Römerfund des Grabs zweier Kinder aus trakischem (nordgriechischem) Elternhaus ist auch deswegen interessant, weil er zeigt: Augsburg war schon zur Römerzeit eine vielkulturelle Stadt. Das ist ein möglicher Ansatzpunkt für den Tourismus - und für unser Selbstverständnis als Friedensstadt", meint Heinz Paula.

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