Fahrradstadt 2020 für die SPD-Fraktion eine Selbstverständlichkeit - wir halten Wort!

30. September 2016

SPD-Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „Die Grünen betreiben weltfremde Politik!“

Die Kritik der Grünen zum Projekt Fahrradstadt 2020 und dem geplanten Schutzstreifen für Fahrradfahrer in der Deutschenbaurstraße im Stadtteil Pfersee weist die SPD-Stadtratsfraktion entschieden zurück.

Stefan Quarg, baupolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion: „ Wir stehen hinter dem Projekt Fahrradstadt 2020. Die SPD-Fraktion hat in der Vergangenheit auch einige Anträge diesbezüglich gestellt. Allerdings müssen wir bei der Planung der Fahrradwege alle Interessen berücksichtigen und nicht nur die der Radfahrer. Den fast pragmatischen Fanatismus der Grünen den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt zu vertreiben, können und werden wir nicht mittragen“.

Es gibt in Augsburg viele Menschen und Familien die auf ein Auto angewiesen sind. In der heutigen Zeit gibt es nicht mehr die Arbeitsplätze vor Ort. Gerade von Arbeitnehmern wird Flexibilität erwartet und dazu gehört oftmals auch ein Auto. Augsburgs Wohnstrukturen, die über mehrere 100 Jahre gewachsen sind, können nicht immer an dem neuen Zeitgeist angepasst werden. Deshalb muss bei den Planungen der Fahrradstadt 2020 auch der Auto- und Fußverkehr mit einbezogen werden, das ist ein Akt der Fairness, betont Quarg. Laut der derzeitigen Planung fallen in der Deutschenbaur Straße 32 Parkplätz weg. Dies wird automatisch zu Konflikten im ruhenden Verkehr führen, da sich in diesem Bereich Mehrfamilienhäuser ohne einer Tiefgarage bzw. eigenen Stellplätzen befinden.

In der Sitzung des Koalitionsausschusses von CSU, SPD und Grünen habe man sich darauf verständigt, die Situation vor Ort anzuschauen, betont Dr. Freund als Mitglied des Bauausschusses. Die Fraktionsvorsitzende Heinrich kann die Kritik der Grünen ebenfalls nicht verstehen. In der Diskussion um die erst vor kurzem geänderte Stellplatzsatzung der Stadt Augsburg waren es doch die Grünen, die weniger Stellplätze für den Autoverkehr forderten. Dies bedeutet doch zwangsläufig, dass die Autos auf öffentlich gewidmeten Straßen geparkt werden, kritisiert Heinrich. „Wir wollen den Ausbau des Radwegenetzes, aber nicht auf Kosten anderer“ so Heinrich weiter. Gerade aus den oben genannten Gründen steht es unserer Fraktion zu, nochmals über Alternativen sprechen zu dürfen und die Parkplatzsituation an der Deutschenbauer Straße eigens durch unsere Baufachleute eruieren zu lassen, betont Heinrich abschließend.

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