Freie Gedanken zulassen für einen freien Lech

20. Februar 2013

Stefan Kiefer und Heinz Paula: Keine Vorfestlegungen zu Lasten des Naturschutzes bei „Licca Liber“

Die Sprecher des Fachforums Umwelt der SPD Augsburg, Dr. Stefan Kiefer und Heinz Paula, freuen sich über den Auftakt zum Projekt „Licca Liber“ mit dem Ziel einer Renaturierung des Lechs im Raum Augsburg.

„Angesichts bestehender Probleme wie der Eintiefung des Lechs wird es höchste Zeit, dass der Freistaat sich engagiert. Wir zählen darauf, dass ein ehrgeiziges Gesamtkonzept für den Lech im Raum Augsburg erarbeitet und umgesetzt wird. Es darf nicht bei Stückwerk und kleinen Reparaturen bleiben. Augsburg hat lange gewartet auf diese Chance für Umwelt und Naherholung. Jetzt heißt es anpacken. Licca Liber muss zur Chefsache im Augsburger Rathaus werden mit einem hohen Maß an Bürgerbeteiligung."

Die SPD hofft auf eine konstruktive Zusammenarbeit bei dem Projekt unter Federführung des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Stefan Kiefer, Vorsitzender der SPD im Augsburger Stadtrat, setzt auf eine Einbeziehung aller Interessengruppen: „Licca Liber darf kein Projekt allein unter Behördenvertretern und Politikern werden. Es darf keine Denkverbote geben, wenn es um den Umfang des Projektes geht." Heinz Paula, stellvertretender Vorsitzender der Parlamentarischen Gruppe „Frei Fließende Flüsse“ im Bundestag, verweist auf positive Beispiele für die naturnahe Umgestaltung von Flüssen, die durch Eingriffe der Menschen einen stark kanalisierten Charakter hatten, wie die Isar in München oder das ProjektWertach Vital in Augsburg: „Dabei müssen Gesichtspunkte des Naturschutzes Gehör finden, es darf nicht bei Kosmetik bleiben.“

Die SPD begrüßt es, dass bei der Licca-Liber-Auftaktveranstaltung die Vertreter der Umweltorganisationen aus der Stadt Augsburg genau dies eingefordert haben. „Umso mehr ist es bedauerlich, dass Staatsminister Marcel Huber und der Augsburger Oberbürgermeister die gutbesuchte Auftaktveranstaltung vorzeitig verlassen haben, ohne die Argumente der Naturschützer anzuhören. Das darf nicht der Stil des gegenseitigen Umgangs bei Licca Liber werden.“ Auch hätte die SPD erwartet, dass OB und Minister sich gegen neue Eingriffe in den Lech wie ein zusätzliches Wasserkraftwerk im Naturschutzgebiet aussprechen.

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