Die SPD Augsburg und die AWO Schwaben und Augsburg haben bei einer Gedenkfeier auf dem Augsburger Westfriedhof an den Widerstandskämpfer Bebo Wager erinnert.
Wager war einer der führenden Köpfe des sozialdemokratischen Widerstands gegen das Nazi-Regime in Schwaben und wurde am 12. August 1943 in Stadelheim hingerichtet. Nach der Kranzniederlegung skizzierte die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, Vorsitzende der SPD Augsburg und Schwaben, den Lebenslauf von Bebo Wager und las seinen Abschiedsbrief vor, den er kurz vor seiner Hinrichtung an seine Kinder geschrieben hatte. Die stellvertretende Vorsitzende der AWO Bayern, Brigitte Protschka, ging in ihrer Rede auf das Schicksal der Angehörigen der Widerstandskämpfer ein und berichtete davon, wie diese auch lange nach Kriegsende noch diffamiert wurden. Sie beschrieb auch Leben und Leiden von Clemens Högg, dem SPD-Politiker und Begründer der AWO Augsburg und Neu-Ulm. Für seine Ehefrau Rosa Högg forderte Protschka, die auch dem Präsidium der AWO Schwaben angehört, die Verlegung eines Stolpersteins. Ulrike Bahr bezeichnete im zweiten Teil ihrer Rede die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus als eine unverzichtbare Aufgabe, die Bebo Wager geschuldet sei. „Wir alle sind und bleiben in der Verantwortung, Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamhass und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Das betrifft die große Politik genauso wie unseren Alltag“. Im Anschluss an die Gedenkfeier begaben sich Redner und Teilnehmer der Feier noch auf das Gräberfeld, wo weitere Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus' begraben sind.