Gute Betreuung für Kinder in Augsburg - Die SPD-Stadtratsfraktion stellt ihr „Care for Kids“-Konzept vor

25. Oktober 2017

Das System Kinderbetreuung ist in Augsburg auf Kante genäht. In den kommenden drei Jahren werden nach Einschätzung der SPD-Fraktionsvorsitzenden Margarete Heinrich mehr als 3.000 Plätze fehlen, verteilt auf Krippen, Kindergärten und Horte. „Wir brauchen nicht nur zusätzliche Kapazitäten, sondern auch genügend qualifiziertes Personal“, so Heinrich. Kinderbetreuung hat für die SPD-Stadtratsfraktion in Augsburg oberste Priorität.

In dem aktuellen Konzept „Care for Kids – Gute Betreuung für Kinder in Augsburg“ hat die SPD-Stadtratsfraktion dringend erforderliche Maßnahmen und die dafür benötigten Ressourcen zusammengestellt, die für eine gute und ausreichende Kinderbetreuung in Augsburg notwendig sind.

Im Mai 2017 fehlten noch 300 Plätze in einer Kita. Ein Großteil der Kinder konnte inzwischen in regulären Einrichtungen oder in Behelfslösungen untergebracht werden. Die problematische Situation in der Kinderbetreuung wird sich jedoch in den kommenden drei Jahren aufgrund der jüngsten demografischen Entwicklung weiter zuspitzen. „Die Frauen in Augsburg haben nach dem städtischen Statistikamt aktuell im Schnitt 1,44 Kinder, das sind deutlich mehr als noch vor einigen Jahren, da waren es noch 0,2 Kinder weniger“, erläutert Heinrich. Bei rund 70.000 Frauen in Augsburg unter 45 Jahren sind die Folgen deutlich spürbar. „Das ist eine gute Nachricht, mit der wir sorgfältig umgehen und planen müssen.“ Die SPD-Fraktion hat bereits im Mai dieses Jahres eine stadtinterne Arbeitsgruppe beantragt, die erst im Juli ins Leben gerufen wurde.

Das Konzept „Care for Kids“ der SPD-Stadtratsfraktion Augsburg sieht unter anderem vor,

  • ab sofort jährlich im Haushalt die nötigen Gelder für einen kontinuierlichen Ausbau der Kindertagesstätten und Krippen sicherzustellen. Die dafür nötigen Mittel belaufen sich auf mind. drei Millionen Euro pro Jahr Eigenanteil (90 Prozent Förderung unterstellt).
  • Die Beseitigung der Hindernisse beim Kita-Ausbau ist von der KITA-Taskforce zu überwachen und im Stadtrat über den aktuellen Stand zu berichten.
  • Personal in ausreichender Menge und gut ausgebildet zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört auch, diesen Beruf in seiner Attraktivität aufzuwerten und Anreize zu schaffen.
  • ein Azubi-Wohnheim für das Personal zu bauen. In der Stadt könnten schon alleine für den eigenen städtischen Bedarf gut 50 Plätze gefüllt werden, darunter fünf Auszubildende für die Altenhilfe je Jahrgang mal drei, die entsprechende Zahl oder noch mehr für die Kinderbetreuung.
  • die Verwaltung zu beauftragen, Übergangslösungen zu schaffen, bis die Kitas im nötigen Umfang zur Verfügung stehen.
  • Bei der Wohngruppe Augsburg und dem Hochbauamt ist entsprechendes Fachpersonal für die bauliche Begleitung der Kita-Standorte abzustellen. Sofern dies aufgrund fehlender Kapazität nicht möglich scheint, ist entsprechendes Personal einzustellen.

Ein entsprechendes Antragspaket wurde der Verwaltung Ende der vergangenen Woche zugestellt. „Der Titel unseres Konzepts, Care for Kids, macht die besondere Fürsorgepflicht im Bereich der Kinderbetreuung deutlich“, erläutert Heinrich. Entscheidend sei, dass in der Stadt der Schritt von einer kurzfristigen reaktiven hin zu einer vorausschauenden, planerischen Politik erfolge. „Das gilt vor allem und besonders im KITA-Bereich.“

Weitere Informationen finden Sie unter: Website der SPD-Stadtratsfraktion Augsburg

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