„SPD-Forderung nach Sozialticket war der entscheidende Einstieg in die soziale Mobilität“
Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt das neue Tarifsystem der Stadtwerke: Die vergünstigten Tarife erlauben es nun auch Menschen mit kleinem Geldbeutel und allen Schülern, Bus und Tram zu nutzen, so Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich.
Bürgermeister und Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer: „Diese soziale Komponente hat im Augsburger Nahverkehr über viele Jahre schmerzlich gefehlt. Dass es nun eine Lösung gibt, ist ein großer Erfolg für die SPD-Fraktion und ihren Sozialreferenten. „Ein Erfolg, den wir gegen viele Widerstände erreicht haben. Wir setzen damit einen wichtigen Punkt unseres Programms zur Kommunalwahl 2014 um, der lautete “Mobilität sozial gestalten“, so Heinrich.
Eine Folge des neuen Tarifsystems ist, dass das auf Initiative der SPD eingeführte Sozialticket nicht mehr benötigt wird. Damit habe es seinen Zweck als Einstieg in die soziale Mobilität erfüllt. Die SPD ist überzeugt, dass ohne die Diskussion um das Sozialticket das neue Tarifsystem so nicht gekommen wäre: „Die neue Lösung hat viele Vorteile. Sie schließt neue Personengruppen ein, sie kommt ohne städtische Subventionen aus. Und die Schülerbeförderung, die in Bayern voller Ungereimtheiten ist, wird für viele Augsburger Familien endlich zufriedenstellend gelöst“, argumentiert Margarete Heinrich.
Und auch in einem weiteren Punkt ist eine Entlastung zu spüren: „Auch wenn es die von den Gegnern des Sozialtickets immer ins Feld geführte angeblich so große Bürokratie nie gegeben hat, so ist es doch auch ein guter Nebeneffekt, dass unser Amt für Soziale Leistungen mit seinen vielen Aufgaben an dieser Stelle etwas entlastet wird“, freut sich Bürgermeister und Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer.
Eines muss aber auch klar sein, sofern die vorgestellte Tarifreform vom AVV nicht
beschlossen wird, so wird die SPD Stadtratsfraktion am ursprünglichen Sozialticket
festhalten, so die Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich und Dr. Kiefer. Ein
Abstellgleis wird es für das Sozialticket, bzw. für das Jedermannticket auch in
Zukunft nicht geben.
Ein Nein des AVV zum neuen Tarifsystems würden wir allerdings sehr bedauern,
denn zu einer fairen Mobilität zählt unter anderem auch Tickets für alle unsere
Schüler, so Heinrich.
In Zeit knapper Kassen kann vieles hinterfragt werden,aber es kann nicht sein, dass
sozial schwächere Mitmenschen deshalb innerhalb Augsburgs ausgegrenzt werden.
Es gibt viele freiwillige Leistungen in unserer Stadt, die teilweise einen wesentlich höheren Personal- und Geldaufwand erfordern und deren Rechnung auch nicht immer eins zu eins aufgeht, so Heinrich abschließend.