Kein Umbau von Weltbild auf dem Rücken der Beschäftigten

19. September 2013

Kiefer: „Die Kirche steht als fairer und sozialer Arbeitgeber in der Pflicht!“

Nach den Spekulationen um die Zukunft der Weltbild Verlagsgruppe in Augsburg, fordert der SPD-Oberbürgermeisterkandidat für Augsburg, dass die Kirche ihrer Rolle als fairer und sozialer Arbeitgeber gerecht wird. „Die Neuausrichtung eines Konzerns geht nie ohne Veränderungen von statten. Es darf aber nicht sein, dass dieser Umbau zum Großteil auf dem Rücken der Beschäftigten erfolgt“.

In einem Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden von Weltbild und der Gewerkschaft Verdi hat Kiefer den Beschäftigten und Arbeitnehmervertretern seine Unterstützung zugesagt. „Seit den ersten Berichten über wirtschaftliche Schwierigkeiten der Verlagsgruppe stehe ich in Kontakt mit dem Betriebsrat. „Von drohendem Jobabbau mit einem Vorlauf von nur einer Woche im Bereich Lager und Versand zu erfahren, hat mich schockiert. Vor allem da es sich u.a. um Mitarbeiterinnen handelt, die zwar zeitlich befristet angestellt sind, jedoch alleinerziehend sind, sich nichts haben zu Schulden kommen lassen und keinen Tag gefehlt haben“, erklärt der OB-Kandidat.

Generell bemängelt Kiefer die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Geschäftsfelder neu ausrichten. „Die Beauftragung von externen Unternehmensberatungen führt in der Regel zu einem drastischen Abbau der Belegschaft und damit zum Verlust von viel Knowhow und Herzblut, Hauptsache die Zahlen stimmen. Dieses Vorgehen ist nicht besonders erfolgversprechend.“

Dr. Kiefer appelliert daher nochmals eindringlich an die Eigentümer von Weltbild, u.a. die Diözese Augsburg, ihrer sozialen Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden. „Natürlich ist es schwierig bei mehreren Gesellschaftern auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Doch die Beschäftigten können dafür rein gar nichts dafür. Deshalb muss der Arbeitgeber, besonders wenn er ein kirchlicher ist, die notwendige Zeit, Mittel und Konzepte aufbringen, um die Weichenstellungen für das Unternehmen und die Beschäftigten fair und sozial verträglich zu gestalten.“

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