Mehr Personal beim Amt für Kinder, Jugend und Familie gefordert

10. Juli 2012

Fischer: „Verbesserter Kinderschutz kann sonst nicht umgesetzt werden!“

„Das zum 1. Januar 2012 in Kraft getretene Kinderschutzgesetz (BKiSchG) hat zum Ziel, den Kinderschutz weiterzuentwickeln und zu verbessern. Gerade der Ausbau von Netzwerkstrukturen im Bereich der „Frühen Hilfen“ und die fachliche Beratung von Einrichtungsträgern bei Kinderwohlgefährdung konkretisiert und verstärkt die Verantwortung der örtlichen Jugendämtern“, erklärt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, Susanne Fischer.

„Das Amt für Kinder, Jugend und Familie in Augsburg hat sich bereits vor Jahren selbst auf diesen Weg gemacht. Als Beispiel dient u.a. das Projekt „Willkommen in Augsburg“. Was zunächst auf großen Widerstand insbesondere bei Datenschützer gestoßen ist, wird nun selbst im Rahmen des Kinderschutzgesetzes als sog. „Frühe Hilfe“ bundesweit eingeführt“, so Fischer weiter.

„Der konsequente und auch notwendige Ausbau dieser unterstützenden Angebote führt zwangsläufig zu einem höheren Personalbedarf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie sind schon seit langem an einer Belastungsgrenze angekommen“, verdeutlicht die Sozialpolitikerin.

„Eine Gefährdung des Kindswohls durch ständige Arbeitsüberlastung beim Amt gilt es in jedem Falle zu vermeiden. Hier muss der Personalreferent und Kämmerer der Stadt Augsburg seiner Personalfürsorgepflicht nachkommen. Die angespannte Haushaltslage wäre daher nur ein äußerst unzureichendes Argument, um die Neuschaffung der Stellen im Rahmen der Gesetzesänderung vom 01.01. dieses Jahres weiter hinauszuzögern“, so Fischer.

„Die SPD-Fraktion hat daher 9,5 neue Stellen für das Amt für Kinder, Jugend und Familie beantragt und geht davon aus, dass diese spätestens mit der Verabschiedung des Stellenplans für 2013 auch tatsächlich geschaffen und besetzt werden. Nicht dass dann wieder eine 12-monatige Besetzungssperre gilt, so dass Augsburgs Eltern und Kindern die dringend benötigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erst ab 2014 zur Verfügung stehen. Diese Hinhaltetaktik werden wir nicht mitmachen“, erklärt Fischer abschließend.

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