Augsburg-Oberhausen: Rund 60 Bürgerinnen und Bürger, darunter traditionell viele Gewerkschafter, sind der Einladung der SPD Augsburg zum politischen Aschermittwoch nach Oberhausen gefolgt.
Gastredner und Bundestagsabgeordneter Christoph Schmid betonte in seiner Rede - während in Berlin Sondierungen zwischen Union und SPD laufen - dass die SPD als wichtiges Korrektiv zu den politischen Positionen von Friedrich Merz und der Union gebraucht wird. Es sei schon bemerkenswert, dass die Söder-Merz-Union innerhalb von 10 Tagen Sondierungsgesprächen von der Realität eingeholt worden sei. „Alles, wogegen sie im Wahlkampf gewettert haben, setzen sie jetzt selbst um. Wir stehen für soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und eine Politik, die die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt“, so Schmid.
Im Anschluss spannte der Fraktionsvorsitzende der SPD im Augsburger Stadtrat, Florian Freund, den Bogen zur Kommunalpolitik. Ziemlich genau in einem Jahr, im März 2026, stehen Kommunalwahlen an. Freund sparte nicht mit Kritik an der schwarz-grünen Stadtregierung und OB Weber: „Diese Truppe verwaltet die Stadt. Und das auch noch mittelmäßig. Bloß keine Entscheidungen, bloß kein Gestaltungswille. Und das Wenige, was entschieden wird, nutzt nicht der Stadt sondern schadet ihr an manchen Stellen sogar – wie die Entlassung des Theaterarchitekten.“ Insgesamt sei das zu wenig. „Deswegen lasst uns dafür sorgen, dass wieder gute Politik gemacht wird für unsere schöne Stadt. Augsburg und die Region haben so viel Kraft und so viel Potenzial. Das Duo Weber und Wild lässt dieses Potenzial aber einfach liegen. Beim ÖPNV, beim Klinikum, beim Bau von Wohnungen und der städtischen Infrastruktur. Das müssen wir besser machen. Auch bei den Schulsanierungen. Denn nur mit guter Politik und Verbesserungen, die bei den Menschen auch ankommen, graben wir den Populisten und Meckerern das Wasser ab“, so Freund abschließend.
Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Augsburg, Lara Hammer und Julian Enders, rundeten den Abend ab. Lara Hammer machte vor allem auch auf frauen- und gesellschaftspolitische Themen aufmerksam, die unter einem Bundeskanzler Friedrich Merz in den nächsten Jahren weit in den Hintergrund rücken könnten. „Am 7. März ist Equal-Pay-day. Frauen verdienen immer noch deutlich weniger als Männer. Das wäre eine Aufgabe für die nächste Bundesregierung. Diese Themen scheinen für Friedrich Merz aber schlichtweg nicht von Interesse zu sein oder er erkennt gar nicht, dass das ein Problem ist. Diese Themen verdienen aber Aufmerksamkeit. Diese Themen müssen gehört werden!“, appellierte Hammer.
Julian Enders bedankte sich für das Interesse und große Engagement der Mitglieder in den vergangenen und zukünftigen Wahlkämpfen und schwor die SPD auf die anstehenden Aufgaben ein. Moderne Politik, die gesellschaftliche Teilhabe wirtschaftlichen Erfolg und Nachhaltigkeit zusammenbringt – das können nur wir! Deshalb wird die SPD im nächsten Jahr überall in Augsburg und Schwaben deutlich machen, dass wir die einzige Alternative sind!„