Neue AVV-Tariferhöhung ist nicht akzeptabel!

11. Oktober 2018

Dem Zeitungsleser konnte heute früh die Frühstückssemmel im Hals steckenbleiben. Schon wieder eine weitere Tariferhöhung im AVV mit fast vier Prozent!
Während Söder einen Staatszuschuss von 15 Millionen Euro für den öffentlichen Nahverkehr in den Ballungsraum München schiebt, werden bei uns in Augsburg die Fahrpreise nach einer völlig verkorksten Tarifreform schon wieder erhöht?

Im CSU-dominierten AVV-Raum sieht es so aus: Erst massive Preiserhöhungen im Vorfeld der Tarifreform 2017, dann heuer im Frühjahr eine missglückte Tarifreform mit weiteren Erhöhungen und jetzt schon wieder plus 3,9 Prozent! Erneut liegt damit die Erhöhung im AVV sogar über der geplanten Erhöhung des DB-Tarifs, über dem aktuellen Durchschnitt aller anderen Verkehrsverbünde in Deutschland sowieso. Der AVV ist offenbar sehr schnell darin, die Preise zu erhöhen, jedoch äußerst langsam, wenn es darum geht, auf den Ärger und die Belange der Fahrgäste in Augsburg zu reagieren. Die Untersuchung und Bewertung der Tarifreform soll laut AVV-Geschäftsführer Olaf von Hoerschelmann zwei Jahre dauern. „Für die SPD ist das nicht akzeptabel“, sagt die Vorsitzende der Schwaben SPD, MdB Ulrike Bahr. Harald Güller als Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag und Margarete Heinrich als Vorsitzende der SPD-Fraktion im Augsburger Stadtrat fordern: „Anfang 2019 erwarten wir radikale Änderungen der Tarifreform! Und wir fordern Söder auf, auch für den Raum Augsburg einige Millionen Euro jährlich lockerzumachen!“ Moderner Nahverkehr in Bayern kann nur funktionieren, wenn er mit einer hohen Taktung und günstig ist. „Wir kämpfen in Bayern langfristig für einen kostenlosen Nahverkehr“, so Heinrich und Güller.

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