SPD Augsburg: Ledvance Management verantwortungslos

11. April 2018

Die Kritik der SPD-Stadtratsfraktion erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Verantwortlichen aus China keine 8 Monate nach der Übernahme am 03.03.2017 entschieden haben, das Werk in Augsburg zu schließen anstatt es für die Zukunft besser aufzustellen.

SPD-Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „ Wirtschaftsfachleute hatten das Alternativkonzept der Beschäftigten aus wirtschaftlicher und technologischer Sicht als zukunftsweisend beurteilt und sich für den Erhalt des Standortes Augsburg ausgesprochen. Nur die Geschäftsführung hat dieses als nicht tragfähig bewertet. Anstatt selbst Vorschläge auszuarbeiten, wie das Werk in Augsburg gerettet und zukunftsfähig aufgestellt werden kann, geht man hier aus deren Sicht den einfacheren aber verantwortungslosen Weg und schließt es einfach. Die Entscheidung das Werk, welches eine über 100-jährige Geschichte hat, zu schließen zeigt mir deutlich, dass die Verantwortlichen nicht tragfähig sind.“.

Ulrike Bahr, die für die SPD im Bundestag sitzt, kann die Entscheidung der Geschäftsführung ebenfalls nicht nachvollziehen: „Wenn so die Zukunft deutscher Unternehmen aussieht, die von einem chinesischen Unternehmen übernommen werden, kann man nur sagen: Finger weg von solchen Investoren! Der Verdacht liegt nahe, dass es von Anfang an nur darum ging, sich die Vertriebswege und das Know-how der Unternehmen anzueignen und sich zu sichern.“

Für Dr. Florian Freund ist es wichtig, dass die Beschäftigten sozialverträglich aus dem Unternehmen gehen können. Er appelliert an die Verantwortlichen, wenigstens hier für die Beschäftigten ein tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen. Die Entscheidung sei auch für Augsburg ein Schlag ins Gesicht. Freund geht davon aus, dass die Augsburger Allianz für Arbeit, in dieser sind vertreten die Stadt Augsburg, die Gewerkschaften, die IHK und HWK sowie die Bundesagentur für Arbeit, den Beschäftigten zur Seite stehen und ihnen helfen wird.

Teilen