„Alle nannten ihn Kumpel Max, weil er eben ein echter Kumpel war – gesellig, bescheiden und immer für die Sache der SPD engagiert“, erzählt Manfred Hirn, Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Lechhausen. Jahrzehntelang war er mit Max Amling befreundet, der im April im Alter von 82 Jahren gestorben ist.
Die SPD in Augsburg trauert um Amling, der seit 1952 Genosse war und fünf Wahlperioden lang Abgeordneter im Deutschen Bundestag war. In den 60er Jahren war er Juso-Vorsitzender, von 1966 bis 1972 saß er für die SPD im Stadtrat. 1972 holte er als erster SPD-Kandidat das Direktmandat für den Bundestag, wo er als Abgeordneter Augsburg in Bonn bis 1990 vertrat. Seine Leidenschaft galt der Arbeits- und Sozialpolitik und er setzte sich vor allem für die sozial Schwachen und Benachteiligten ein. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag blieb er für die Partei engagiert. „Er war sich für nichts zu schade“, erzählt Peter Jasperse, Geschäftsführer der SPD Schwaben. „So war er zum Beispiel Tag und Nacht im Einsatz, um Unterschriften für das erste Bürgerbegehren in Augsburg zu sammeln“. Besonders stolz sei Max Amling auf seine fünf Kinder gewesen, berichtet Manfred Hirn. „Ein Sohn ist in die Fußstapfen des Vaters getreten und macht heute als Parteigenosse, Gewerkschaftler und Beigeordneter in einer Stadt in Hessen Politik“. Max Amling erhielt für seinen außerordentlichen Einsatz zahlreiche Auszeichnungen. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, des Bayerischen Verdienstordens und des silbernen Ehrenringes der Stadt Augsburg. „Kumpel Max war dank seiner offenen und kollegialen Art ein beliebter und gern gesehener Mensch. Wir nehmen Abschied von einer großen Persönlichkeit und einem aufrechten Sozialdemokraten. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Ulrike Bahr, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Bezirks Schwaben.