SPD beantragt Inklusionszentrum nach Schließung des Jakobsstiftes

25. Juni 2015

SPD-Stadträtin Anna Rasehorn: „ es muss eine soziale Einrichtung bleiben“!

In der letzten Sitzung des Werkausschusses Altenhilfe wurde die Schließung der städtischen Altenpflegeeinrichtung St.-Jakobs-Stiftes beschlossen. Für die SPD-Stadtratsfraktion ist es dringend erforderlich, dass dieser Gebäudekomplex weiter als soziale Einrichtung genutzt wird.

Dem zur Folge hat die SPD nun die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für die weitere Verwendung des Gebäudes zu erarbeiten. Der Gründungsgedanke der „paritätischen“ St.-Jakobsstiftung, galt der Sorge für fromme Bürger. Im Lauf der Zeit musste jedoch, damit die Stiftung eine Überlebenschance hatte, die Zweckbindung der Stiftung angepasst werden.

Die letzte Anpassung der Stiftungssatzung erfolgte im Jahr 2005. Im Wesentlichen wurde demnach der Stiftungszeck in der vollstationären Einrichtung der Altenpflege aber auch als gemeinsame Wohnform von Studenten und Senioren gesehen und vollzogen. SPD-Stadträtin Anna Rasehorn:“ wir verfolgen das Ziel, eine Stadtgesellschaft aufzubauen, in der jeder Mensch mit seinen Besonderheiten ein selbstbestimmtes Leben führen kann“. Dabei spielt die Inklusion eine gewichtige Rolle, so Rasehorn weiter.

Inklusion meint, dass alle Menschen, gleich welchen Alters, welcher Herkunft und unabhängig von körperlichen, geistigen oder psychischen Handicaps vorliegen, diese ein uneingeschränktes Recht auf Teilhabe und das Zusammenleben in der Gemeinschaft haben. Hier setzt Jutta Fiener, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion an und sieht hierzu viele Möglichkeiten für die künftige Nutzung der restlichen Gebäudeeinheiten. Diese Gebäudeteile könnten nach Ansicht der SPD-Stadträtin für unterschiedliche Wohnzwecke hergerichtet werden. So könnte dort ein Sozialhotel für Frauen als Übergangseinrichtung nach dem Frauenhaus, kleine Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung, Mehr- Generationen-Wohnen, eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke oder eine Asylunterkunft für Flüchtlinge mit Kindern errichtet werden.

Das Wohnprojekt Senioren und Studenten- Tür an Tür und das Betreute Wohnen am Oberen Graben müssen jedoch nach Ansicht Fieners dringend erhalten bleiben und würden ihrer Einschätzung auch gut in ein Inklusionszentrum passen. Anna Rasehorn, SPD-Stadträtin ergänzt zu den Vorschlägen Fieners, dass auch ein Verwaltungsgebäude, in dem verschiedene Institutionen wie z.B. Mehr-Generationen Treff, allgemeiner sozialer Dienst, Alzheimer-Gesellschaft, Fachberatungsstellen vereint werden können geprüft werden muss.

Um den Anforderungen und Entwicklungen im Sozialbereich gerecht zu werden, sieht Ulrich Wagner, SPD-Stadtrat die Stadt Augsburg in der Verantwortung die Liegenschaft einer neuen, nachhaltigen Verwendung zuzuführen.

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