Heinrich: „Leider geraten regionale Anbieter dadurch ins Hintertreffen!“
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD Stadtratsfraktion begrüßt das Vorhaben der Deutschen Telekom den Vorwahlbereich „0821“ Schritt für Schritt mit schnellen Internetverbindungen zu versorgen.
„Die vielen Bürgeranfragen bei der SPD in den letzten 12 Monaten zeigen, dass hier großer Handlungsbedarf besteht. Dass die Deutsche Telekom nun den Entschluss gefasst hat, tätig zu werden, ist daher folgerichtig. Durch die Art und Weise des Internetausbaus werden aber leider regionale Anbieter, wie M-Net, die Tochter der SWA und der Stadtwerke München sowie weiterer, ins Hintertreffen geraten.“
Heinrich erklärt, dass die Telekom nur in Einzelfällen neue Glasfaserkabel verlegt, und wenn gehen diese bis zu den Verteilerkästen am Straßenrand. Von dort laufen Kupferkabel zu den Endkunden, die bisher von allen Anbietern genutzt werden. „Mit dem neuen „Vectoring“, welches die Telekom in Augsburg vornimmt, wird die Leistungsfähigkeit der Kupferkabel maximiert, indem Störungen beseitig werden.“
„Das bedeutet aber unterm Strich, dass eine „alte Technik“ bis zum letzten ausgenutzt wird, anstatt die neue Technik, Glasfaserkabel, zum Einsatz zu bringen. Und genau auf die Verbreitung dieser neuen Technik haben viele regionale Anbieter, wie M-Net in den letzten Jahren gesetzt. Diese haben nun das Nachsehen, da „vectoring“ immer nur ein Anbieter vornehmen darf. In Augsburg die Telekom“.
„Natürlich ist der Ausbau des Glasfasernetzes viel teurer, weil neue Kabel verlegt werden müssen. Aber es ist zukunftssicher, denn spätestens in 10 Jahren wird auch von Privathaushalten ein Datenvolumen benötigt werden, dass die Kupferleitungen nicht hergeben können. Denken Sie nur an den Vormarsch des Internet-TV. Hier müssen im Vergleich zu heute riesige Datenmengen abgerufen werden“.
Vor diesem Hintergrund beurteilt die wirtschaftspolitische Sprecherin auch die Breitbandoffensive der CSU-Staatsregierung kritisch, denn auch hier wird verstärkt auf „vectoring“ gesetzt werden, vor allem in ländlichen Regionen. „Für Augsburg wäre es besser, wenn die Stadt zusammen mit dem Freistaat den Ausbau des Glasfasernetzes vorantreiben würde, wie bereits mehrmals von der SPD gefordert“.