Kiefer: „Es muss endlich alles auf den Tisch!“
Vor ca. zwei Jahren hat der Augsburger Stadtrat einstimmig beschlossen, den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband (BKPV) mit den Vorgängen rings um die Einhausung- und Modernisierung des CFS zu beauftragen, erinnert der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dr. Stefan Kiefer. Anlass waren u.a. die Tribünenneubauten, welche so flach ausfielen, dass von ihnen keine gute Sicht mehr auf die Eisfläche möglich war und gravierende Veränderungen in Planung und Bauabfolge.
„Bereits bei den umfangreichen Baumfällungen, es recht bei Bekanntwerden des „Baupfusches“ an den Tribünen hat immer mehr Ratsmitglieder das ungute Gefühl beschlichen, dass der Umbau des CFS nicht so von Statten geht, wie vom Stadtrat beschlossen. Die Beauftragung eines unabhängigen Dritten mit der Prüfung der Vorgänge war daher für meine Fraktion alternativlos“, so Kiefer.
Der bisherige Umgang der Stadtregierung mit dem Prüfbericht zum CFS ist nach Ansicht der SPD aber alles andere als zufriedenstellend. „Es ist der Eindruck entstanden, als handele es sich dabei um ein Geheimpapier des Oberbürgermeisters, das dieser nach Belieben scheibchenweise einzelnen Personen vorstellt. Da der Stadtrat das Gutachten einstimmig beschlossen hat, muss er auch vollständig darüber informiert werden“, erklärt Kiefer.
Die Aufarbeitung des CFS-Debakels dürfte wohl erst am Anfang stehen, nachdem OB Gribl stets versucht diesem Thema auszuweichen, anstatt die notwendigen Schlüsse aus den Fehlern zu ziehen. Dieses Verhaltensmuster erkennt Dr. Kiefer nun auch beim Umgang mit dem Prüfbericht des BKPV und den sich daraus ergebenden Fragen.
„Für die SPD-Fraktion geht es in erster Linie um Transparenz und um die Übernahme von Verantwortung für einen Millionenschaden, der im Hergang und der Höhe in der Geschichte Augsburgs wohl einmalig ist. Deswegen muss endlich alles auf den Tisch, und zwar in der kommenden Stadtrat!“, verdeutlicht Kiefer abschließend.