Kiefer: „Am Eserwall und entlang der Bahnstrecke nach Norden gibt es viel zu tun!“
Im Rahmen der „Lärmumfrage“ zur Fortschreibung des Lärmaktionsplans in Augsburg, hakt die SPD-Stadtratsfraktion bei der Verlegung von Rasengleisen nochmals nach. Im einschlägigen Bebauungsplan 500 hat die Stadt zwar mit „Rasengleisen“ für Lärmschutz geworben, in der Umsetzung verlegt sie nun aber eine Variante, die eben nicht den Lärmschutz bringen wird, der bei „Rasengleisen“ erwartet – und öffentlichkeitswirksam verkauft – wird.
„Wir haben einen Dringlichkeitsantrag für die kommende Bauausschusssitzung gestellt, um dem Thema „Rasengleise“ am Eserwall auf den Grund zu gehen. Es kann nicht sein kann, dass diese Stadtregierung die Bürgerschaft angeblich vor Lärm schützen will, andererseits aber jede geeignete Gelegenheit dazu verpasst. Am Eserwall ist genau dies wieder Fall, wenn nun die Stadt im Zuge des Kö-Umbaus am Eserwall „unechte“ Rasengleise verlegt, die nur zu einer sehr geringen Lärmreduzierung führen“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dr. Stefan Kiefer.
„Meine Fraktion hat zu diesem Thema bereits vor vier Wochen einen Antrag gestellt und ich selbst habe das Thema auch bei den Stadtwerken direkt angesprochen. Hinzu kommt, dass betroffene Bürgerinnen und Bürger bereits letztes Jahr ebenfalls auf die Verwaltung zugekommen sind. Ergebnis: gleich null!“
„Die SPD-Fraktion will am 06.06. endgültig wissen, ob eine Erhöhung der Rasengleise technisch möglich ist, welche Kosten entstehen und welche Auswirkungen dies auf den Bauzeitplan hat. Nur durch die Erhöhung der geplanten Rasen bei den neu verlegten Gleisen am Eserwall hin zu „echten“ Rasengleisen kann eine deutliche Lärmreduzierung für die Menschen im Bismarckviertel erzielt werden. Und die sind wir ihnen kraft Gesetzes schuldig!“
„Das Ignorieren von absolut gerechtfertigen Bürgeranliegen ist für mich nicht länger hinnehmbar. Der Stempflesee lässt ebenso grüßen, wie die geplanten Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecken im Norden, wo die Stadtregierung ebenfalls keinen Finger rührt, um die Bewohner in Oberhausen und im Bärenkeller besser vor dem Lärm des zunehmenden Güterverkehrs zu schützen. Hier handelt es sich nicht um „Wutbürger“, sondern um Augsburgerinnen und Augsburger, die zu recht davon ausgehen, dass bei den ganzen Baumaßnahmen sie im Mittelpunkt stehen und nicht rein technisch-bürokratische Argumente “, so Kiefer abschließend.