SPD fordert Drogenkonsumräume für Augsburg

17. April 2012

Bahr: „Nur so lassen sich Suchtkranke und Anwohner schützen!“

„Die SPD Augsburg fordert die Einrichtung von Drogenkonsumräumen in Augsburg, um die „offene“ Drogenszene am Oberhauser Bahnhof als auch in Teilen der Jakobervorstadt in sichere Räumlichkeiten, in denen ein Konsum unter Aufsicht stattfindet, zu verlagern“, erklärt die Vorsitzende, Ulrike Bahr.

„Nur so wird es möglich sein, die mit dem „offenen“ Drogenkonsum auf der Straße einhergehende Probleme für Anwohner, Passanten, aber auch Kinder und Eltern auf Spielplätzen mittelfristig in den Griff zu bekommen. In ähnlicher Weise könnte mit den Alkoholkranken durch das „Trinkmobil“ verfahren werden. Dass die Stadt Augsburg angeblich kein Geld dafür hat, ist kein stichhaltiges Argument. Man kann diesen sehr sinnvollen Kleinbetrag sicherlich an anderer Stelle im Baubereich einsparen“, so Bahr weiter.

„Hinzu kommt, dass mit dem Konsum unter Aufsicht, die Zahl der Drogentoten deutlich sinkt und auch mehr Suchtkranke für eine Therapie gewonnen werden können, als wenn diese Drogenkonsumräume fehlen. Dies zeigen Vergleichsstudien aus anderen Städten ganz deutlich. Umso unverständlicher ist es daher, dass die CSU seit Jahren eine dafür notwendige Gesetzänderung auf Landesebene verhindert“, verdeutlicht die Augsburger Sozialpolitikerin.

„Die SPD Augsburg wäre dann bereit, Finanzmittel zum nächsten städtischen Haushalt anzumelden, um diese Drogenkonsumräume gemeinschaftlich mit dem Freistaat zu tragen. Daher fordern wir den Ordnungsreferenten auf, sich in seiner Partei für ein rasches Umdenken stark zu machen. Denn man kann durchaus mehr tun um das Problem des „offenen“ Drogenkonsums in den Griff zu bekommen, als Parkbänke abzumontieren“, so Bahr.

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