SPD fordert Klarstellung von OB Dr. Gribl, Grab und Cogal zu den Äußerungen des Integrationsbeiratsvorsitzenden

03. Juli 2013

Mit Bestürzung hat die Augsburger SPD die Äußerungen des Vorsitzenden des Integrationsbeirates Tugay Cogal in der aktuellen Neuen Szene und in "Die Augsburger Zeitung" aufgenommen. Cogal wurde unter anderem zitiert, auch ein Extremist dürfe Stadtrat oder auch Integrationsbeiratsvorsitzender werden, wenn er nur demokratisch gewählt wird. Die Sozialdemokraten fordern Tugay Cogal zu einer deutlichen Distanzierung gegenüber Extremisten auf - ganz gleich ob mit oder ohne Migrationshintergrund - um erst gar keine weiteren Spekulationen über seine Haltung als Vorsitzender aufkommen zu lassen! Als Integrationsbeiratsvorsitzender ist eine klare Positionierung für das demokratische Zusammenleben in dieser Stadt unerlässlich!

Zum anderen werden von Cogal Oberbürgermeister Dr. Gribl und Kulturreferent Grab als Besucher der rechtsextremen "Grauen Wölfe" genannt. Bei Mitgliedern des Vereins wurden erst kürzlich Waffen durch die Polizei gefunden.

Dies stößt bei Vorstand und Fraktion der SPD Augsburg auf große Verwunderung: "Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Gribl und sein Kulturreferent Grab sehen wir bislang als Vertreter für mehr Frieden in der Stadt, weil dies beide in Reden bei Veranstaltungen wie "Vielfalt in der Friedensstadt" zum Ausdruck brachten", erläutert die Vorsitzende der SPD Augsburg Ulrike Bahr. "Wenn die Aussage Cogals stimmt, fragen wir uns, wie das zum öffentlichen Auftritt der beiden Stadtspitzenvertreter passen soll" wundert sich auch SPD Fraktionschef Dr. Stefan Kiefer.

Aufgrund der nebulösen Aussage des Integrationsbeiratsvorsitzenden, ob dies denn wissentlich oder unwissentlich geschehen sei, wäre es ein für die Friedensstadt wichtiges Signal, "wenn die beiden Spitzenvertreter sich zu dieser Frage und ihre Position eindeutig erklären würden", so Bahr weiter. "Sämtliche Aktionen für die Friedensstadt würden ja in einem merkwürdigen Licht stehen, wenn abseits der Bühne mit Feinden der Demokratie munter Gespräche geführt und diese damit salonfähig gemacht werden."

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