Kiefer: „Hochwasserschutz ist keine Fügung!
„Wir wissen, dass Hochwasser auch im Rahmen des Klimawandels leider immer wahr-scheinlicher werden. Gerade deswegen ist für die stark von den Gebirgsflüssen Lech und Wertach geprägte Stadt Augsburg ein effizienter Hochwasserschutz dringend nötig. Dass unsere Stadt dieses mal von den Fluten verschont blieb, hat nichts mit „Fügung“ zu tun, wie der Ordnungsreferent meint, sondern mit konkreten Maßnahmen, die nach 2002 angestoßen und umgesetzt wurden“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dr. Stefan Kiefer und der Alt-Oberbürgermeister, Dr. Paul Wengert.
"Vor allem dem vom seinerzeitigen OB Dr. Paul Wengert energisch und auch gegen man-chen Widerstand vorangetriebenen Projekt Wertach Vital ist es zu verdanken, dass es in Augsburg auch beim jüngsten Hochwasser zu keinen Schäden gekommen ist. Wengert hatte sich 2004/2005 gegenüber der Staatsregierung zudem massiv und erfolgreich für die Fortführung des Hochwasserschutzes eingesetzt, nachdem der damalige Ministerpräsident Stoi-ber die Mittel im Rahmen seines drastischen Sparprogramms zunächst massiv gekürzt hatte", so Kiefer.
„Die Bilder aus Deggendorf, Passau und vielen weiteren Gemeinden zeigen, wie wichtig der technische Hochwasserschutz einerseits ist, wie extrem wichtig aber auch der naturnahe Rückbau der Flussläufe ist. Wertach Vital ist dafür ein sehr gutes Beispiel, wenngleich nicht jeder Flussanrainer von der Verbreiterung des Flussbettes gleichermaßen begeistert ist“, so Kiefer weiter.
„In Extremsituationen zeigt sich aber, wie wichtig ausreichender natürlicher Überschwemmungsraum ist. Daher fordere ich und die SPD in Übereinstimmung mit den Umweltverbänden auch weiterhin die Renaturierung des Lechs, Stichwort Projekt "Licca liber". Wir sind aus ökologischen, aber auch aus Gründen der Sicherheit gegen einen weiteren Kraftwerksbau am Lech, wie von E.ON geplant, und eine weitere „Kanalisierung“ und „Eingrabung“ des Lechs“, verdeutlicht Kiefer.
„Ich fordere die Staatsregierung auf, gerade im Angesicht der Überschwemmungen in Ost- und Südbayern, diesem Ansinnen eine klare Absage zu erteilen“, so Kiefer abschließend.