Augsburg wächst weiter. Die 300 000 Bürgerin erblickte letzte Woche das Licht der Welt und für die kommenden 20 Jahre ist davon auszugehen, dass ca. 320 000 Augsburgerinnen und Augsburger zwischen Lech und Wertach leben.
„Diese insgesamt erfreuliche Entwicklung bringt auch große Herausforderungen mit sich, insbesondere in Sachen Wohnen. Im neuen Jahrzehnt entscheidet sich die Antwort auf die Frage, ob wir in Augsburg gut und sicher leben, an der Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum. Gebaut wird ja an fast jeder Ecke der Stadt, leider oft nicht zu Preisen, welche für die Mittelschicht bezahlbar wären. Daher ist es immens wichtig, dass es aufgrund des unermüdlichen Einsatzes der SPD-Stadtratsfraktion, nun endlich eine 30%-Quote für geförderten Wohnungsbau im Neubaubereich gibt", erklärt Dirk Wurm, OB-Kandidat.
„Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen! Sowohl das Thema Bestandsanierung als auch die soziale Bodennutzung muss nun mit Nachdruck angegangen werden. Ich möchte, dass die Wohnbaugruppe der Stadt Augsburg ihre Aktivitäten ausweitet und auch Bestandobjekte erwirbt und modernisiert, ohne dass die Mieten durch die Decke gehen. Die Mieterinnen und Mieter müssen sich auch nach einer Sanierung noch die Wohnung, in der sie wohnen, leisten können. Außerdem halte ich es für notwendig, die 30% Quote ab 2023 auf 40% zu erhöhen und die Rahmenbedingungen, ab wann die Quote zum Zuge kommt, möglichst eng zu fassen", so Wurm weiter.
Der Bau von bezahlbaren Mietwohnungen stand und steht im Fokus der Arbeit der SPD im Augsburger Stadtrat. 600 neue Wohnungen habe Sozialbürgermeister Dr. Stefan Kiefer in den letzten Jahren bei der Wohnbaugruppe Augsburg (WGB) auf den Weg gebracht. 400 weitere werden folgen, so die SPD-Fraktion. „Damit haben wir eine Trendwende hinbekommen! Noch der letzte CSU-Sozialreferent hat sich geweigert neue WBG-Wohnungen zu bauen! Erst die SPD hat das Thema wieder auf die Agenda gesetzt, weil der Markt es offenbar alleine nicht richtet“, erklärt SPD-Fraktionschef Freund.
„Wir müssen aber auch diejenigen im Auge haben, die sich den Traum von der eigenen Wohnung oder vom eigenen Häuschen erfüllen wollen“, so Freund weiter. Dazu braucht es nach Meinung der SPD künftig eine kluge Grundstücksbevorratung und den Einstieg in die soziale Bodennutzung.
„Dann wäre die Stadt bei allen größeren Baulandausweisungen auch mit eigenen Grundstücken im Boot und könnte diese nach vorher festgelegten Kriterien an Bauwerber vergeben. Erste zaghafte Schritte hat die Stadt hier bereits unternommen und die Erfahrungen sind gut. Die Leute rennen der Stadt die Bude ein, wenn wir Mal ausnahmsweise nicht nach Höchstgebot Grundstücke vergeben, sondern danach, ob die Bewerber in Augsburg wohnen und arbeiten, ob sie Kinder haben usw.“, so Freund.
„Viel zu oft scheitern wir daran, dass die Stadtregierungen vor 2014 die soziale Dimension von Grund und Boden falsch eingeschätzt haben und die Stadt jetzt einfach zu wenige Grundstücke verfügbar hat. Das müssen wir ändern,“ betont Freund abschließend.