Augsburg möchte Fahrradstadt werden und verfolgt das Ziel, dass das Fahrrad neben dem ÖPNV und dem Autoverkehr als eigenständiger Verkehrsteilnehmer angesehen wird.
Im Zuge des Projekts Fahrradstadt möchte die Stadt Augsburg die Infrastruktur für den Radverkehr verbessern. Allerdings steigt die Zahl der Radfahrer, die an Verkehrsunfällen beteiligt sind, in den letzten Jahren stetig an. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 801 (+ 7,37 % zu 2017) Radfahrer, die an Unfällen in Augsburg beteiligt waren.
Aus Sicht der SPD-Fraktion sind somit noch viele Brennpunkte abzuarbeiten. Mit mehreren Anträgen will die Fraktion folgende Gefahrenstellen beseitigen: Kreuzung am Klinkertor/An der Blauen Kappe. Hier sind Markierungen auf den Spuren an der Ampel der Klinkertorstraße in Richtung Klinkertorplatz anzubringen, um allen Verkehrsteilnehmern eine klare Orientierung zu geben und den Radfahrern eine sichere Querung der Kreuzung zu ermöglichen. Außerdem sollen am Haltestrich Laschen für Radfahrer farblich markiert werden.Des Weiteren werden Nachbesserungen in der Schaezlerstraße gefordert. Konkret sollen die Radwegmarkierung über die Kreuzung Schaezlerstraße/ Prinzregentenstraße hinweg auf einen neu zu schaffenden getrennten Rad- und Fußweg führen. Nach einigen Metern soll die Radspur wieder auf die Schaezlerstraße geführt werden. Der Übergang wird für alle Verkehrsteilnehmer gut sichtbar farblich markiert. Verbesserungen sollen auch durch neue Markierungen rund um die Luitpoldbrücke erfolgen und eine Freigabe des Tunnels für Radfahrer unter der Haunstetter Straße in der Nähe vom Roten Tor. Des Weiteren soll ein Verkehrskonzept für den Oberen und Mittleren Graben erarbeitet werden.
Dr. Florian Freund, SPD-Fraktionsvorsitzender stellt fest: „Es sind im Zuge des Projekts Fahrradstadt bereits zahlreiche Verbesserungen für Radler in Augsburg erzielt worden, z.B. in Lechhausen am Schlössle oder in der Donauwörther Straße im Stadtteil Oberhausen. Allerdings gibt es noch eine Menge zu tun. Die vorgelegten Anträge der SPD-Fraktion zielen auf eine schnelle Verbesserung der Verkehrssicherheit der radelnden Bürgerinnen und Bürger der Stadt Augsburg ab.“
Anna Rasehorn, Stadträtin der SPD-Fraktion im Augsburger Rathaus ergänzt: „Einmal im Jahr Radlnacht reicht nicht. Es sind Investitionen in die Infrastruktur nötig, weil sich viele Bürger auf dem Rad nicht sicher fühlen. Das liegt vor allem an fehlenden Fahrradwegen und Gefahrstellen an Kreuzungen in der Stadt. Fahrradfahrern muss endlich mehr Platz eingeräumt werden. Insbesondere Kreuzungen an Hauptverkehrsstraßen, wie z.B. am Klinkertor und am Mittleren Graben/Leonhardsberg sind für Radfahrer nicht tragbar. Die Beseitigung solcher Gefahrenstellen würde wirklich mehr Augsburger aufs Fahrrad bringen.“