Kiefer: „So einfach kann man das Thema nicht beerdigen!“
Die SPD-Stadtratsfraktion bleibt, auch nach den jüngsten Aussagen der Wirtschaftreferentin Weber, bei ihrer Auffassung, dass die Führung einer Straßenbahnlinie durch die Maximilanstraße weiterhin Bestandteil des Nahverkehrsplan sein muss und Möglichkeiten auszuloten sind, diese schnellstmöglich zu realisieren.
„Unter Umständen wäre die Flügelung einzelner Linien, sprich die abwechselnde Führung etwa der Linie 6 über die Maxstraße bzw. das Rote Tor eine Möglichkeit. Dies wurde schon öfters angedacht, ebenso wie eine Zusatzschleife der Linie 4 über die Maximilianstraße oder eine eigene Citylinie durch die Altstadt. In jedem Fall sind auch Alternativen, die unabhängig von der Frage einer Komplettumleitung einer bestehenden Linie realisiert werden können, zu diskutieren“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dr. Stefan Kiefer.
„Die CSU-Stadtregierung macht es sich zu einfach, den Wunsch vieler Menschen kurzerhand beiseite zu schieben. Zuletzt hatten 10.000 Menschen für eine Straßenbahnlinie in der Maximilianstraße unterschrieben. Es geht um die Erreichbarkeit von Einzelhandel, Museen, Kirchen und Gastronomie ebenso wie auch um den ÖPNV für die Bewohner in der Innenstadt selbst. Es ist erstaunlich, wie einfallslos hier die CSU nun den ÖPNV verwaltet, wo sie doch noch vor 5 Jahren vor kreativen, tief durchdachten Alternativvorschlägen zum Nahverkehrsnetz nur so sprudelte.“
„Ich habe die plakativen Aussagen noch gut im Ohr, wie eine „andere Linie 6“, die „gefühlte vierspurige Friedberger Straße“, „Tunnel statt Chaos“, „Bäume statt Pflaster“, die Verhinderung eines „Gleissalats“ am Kö sowie „bessere Verhandlungsergebnisse“ mit der DB am Hauptbahnhof, wenn denn nur die CSU regiere. Alles nur Phrasen, wie sich gezeigt hat.“
„Bei der Tramführung durch die Maxstraße hat die Stadtregierung allem den Initiatoren des damaligen Bürgerbegehrens signalisiert, alles zu tun, um dies zu ermöglichen. Dass man dafür ggf. weitere Sanierungsmaßnahmen in Augsburgs Prachtstraße vornehmen muss, war bekannt. Dies kann man jetzt genauso wenig als Totschlagsargument für eine Tram in der Maxstraße anführen, wie die Fördermittel für die MDA“, so Kiefer weiter.
„Was die CSU und diese Stadtregierung den Bürgerinnen und Bürgern nicht schon alles mit dem Argument „Fördermittel“ verkaufen wollten, ist unglaublich. Ich erinnere nur an 2007, als es hieß, selbst ein Autotunnel unter dem KÖ wäre „förderunschädlich“ und die Bayerische Staatsregierung würde sogar sich sogar mit Landesmitteln daran beteiligen. Alles heiße Luft!“
„Die SPD will dagegen wirklich eine Lösung für die Aktivierung einer Straßenbahn in der Maximilianstraße. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Denn der Umbau der Maximilianstraße sieht auch Haltestellen für die Tram vor – jedenfalls nach dem Beschluss des Stadtrats – und die müssen ja für irgendwas gut sein“, so Kiefer abschließend.