Die SPD-Stadtratsfraktion hat durch einen Antrag die Verwaltung beauftragt, schnellstmöglich zu berichten, wie sich die Betreuungssituation in Kindergärten, Krippen und Horten bei der Stadt Augsburg zusammen mit ihren Trägern darstellt. Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „Die Stadt hat bisher den Versorgungsgrad sicherstellen können. Durch den ungebrochen starken Anstieg der Bevölkerungszahl haben wir aber die Befürchtung, dass die Stadt mit ihren Trägern die notwendige Anzahl an Betreuungsplätzen bereits ab dem kommenden Kindergartenjahr nicht mehr sicherstellen kann.“ Derzeit bietet die Stadt Augsburg mit den Trägern zusammen ca. 12.300 Kinderbetreuungsplätze an.
Jutta Fiener, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion: „Es werden zwar neue Kindergarteneinrichtungen gebaut, ob diese ausreichen ist fraglich. Wichtig ist jedoch, dass wir den gesetzlichen Auftrag weiterhin erfüllen und den Eltern mit ihren Kindern ausreichend Plätze zur Verfügung stellen können!" Kinder, die unter 3 Jahre alt sind, haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Betreuungseinrichtung oder in einer Tagespflege. Kann die Stadt nicht eine ausreichende Anzahl an Plätzen vorweisen, droht eine Klagewelle mit Schadensersatzforderungen, wie bereits in anderen Großstädten geschehen. Dem will die SPD-Stadtratsfraktion vorbeugen.
SPD-Stadträtin und jugendpolitische Sprecherin Anna Rasehorn: „ Die Stadt muss zusammen mit den freien Träger überlegen, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen.“ Bei diesem Auftrag gehe es nicht nur um den zusätzlichen Bau von Einrichtungen, sondern auch um das Vorhalten des notwendigen Fachpersonals. Denn es sei in den vergangenen Jahren zunehmend schwieriger geworden, geeignetes Personal zu finden.