Die SPD-Stadtratsfraktion fordert bessere Qualitätsstandards im Schienennahverkehr für Augsburger Bahn-Pendler. Die Fraktion forderte den Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl auf, sich für bessere Qualitätsstandards bei der aktuellen Ausschreibung des Elektronetzes Augsburg einzusetzen.
Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „Es kann nicht angehen, dass Tausende von München-Pendler aus ganz Schwaben und Augsburg täglich einem deutlich schlechteren Fahrkomfort ausgesetzt sind als Pendler im übrigen Freistaat“. Laut SPD-Fraktion habe die bisherige Ausschreibungspraxis zu extremen Qualitätsunterschieden unter den einzelnen Angeboten in ganz Bayern geführt. So werde die Strecke München Augsburg mit dem Triebwagen ET 440 (Fuggerexpress) bedient. Dies sei einer der unbequemsten Nahverkehrstriebwagen Bayerns. Die Liste der unzumutbaren Mängel sei lang. So fehle es unter anderem an ausreichenden Sitzplätzen, auch die Sitzabstände seien viel zu eng. Die Gänge seien für Menschen mit Rollstuhl und Kinderwagen viel zu schmal. Es fehle an Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Des Weiteren fehlten teilweise Rücklehnen Klappen und Armlehnen. Eine völlig unzureichende Klimaanlage sei ebenso inakzeptabel“ kritisiert Heinrich.
Anspruch auf gleichen Reisekomfort
Unterstützung bekommt sie von Fraktions-Vize Willi Leichtle: „Wenn wir uns jetzt nicht für bessere Qualitätsstandards stark machen, werden die München Pendler aus Augsburg die großen Verlierer bleiben. Es ist zu befürchten, dass sich der Einsatz der Triebwagen ET 440 im Raum Augsburg konzentrieren werde“. Es könne nicht angehen, dass in Bayern unterschiedliche Wagenklassen zum Einsatz kommen, aber von den Fahrgästen der gleiche Preis verlangt werde. „Bahnreisende auf der meistfrequentierten Bahnstrecke in Bayern haben Anspruch auf den gleichen Reisekomfort wie alle anderen Reisenden im Freistaat“, fordert Leichtle abschließend.