SPD-Stadtratsfraktion fordert Lösung für aufgefundene Wildtiere

22. April 2016

SPD-Stadträtin Sieglinde Wisniewski: „Die Öffentlichkeit ist oftmals überfordert und die Einrichtungen vor Ort sind nicht entsprechend ausgestattet“

Die SPD-Fraktion hat nun die Verwaltung beauftragt einen runden Tisch einzurichten an dem u.a. Tierschützer, Vertreter des Augsburger ZOO, dem Landschaftspflegeverband sowie dem städtischen Veterinäramt teilnehmen sollen, um Lösungen für aufgefundene Wildtiere zu finden.

Im Augsburger Stadtgebiet werden seit mehreren Jahren verstärkt Wildtiere gesichtet oder verletzte Wildtiere aufgefunden. Die Öffentlichkeit ist in solchen Fällen oftmals überfordert und weiß nicht wie sie sich bei bestimmten Situationen verhalten soll. Nicht selten werden Wildtiere aus Unkenntnis von der Natur entnommen und ins Tierheim, zum Tierarzt usw. gebracht, obwohl es keiner Hilfe bedarf. Andererseits gibt es auch Fälle in der rasche Hilfe angebracht aber sehr schwierig ist, eine entsprechende Einrichtung finden. Dadurch kommt es nicht selten vor, dass Personen ein verletztes Wildtier mit zu sich nach Hause nehmen um das Tier selbst zu pflegen.

Was sie oftmals nicht wissen ist, dass gerade strenggeschützte Wildtierarten, wie z.B. Greifvögel, Fledermäuse usw. nur von Fachleuten gepflegt werden dürfen. Wohin also mit aufgefundenen Wildtieren? In einigen Kommunen gibt es spezielle Auffangstationen, jedoch noch nicht in Augsburg. Tier- Naturschützer sehen das mit großer Sorge. Wisniewski weiß, dass die tierschutzfachlichen Anforderungen an die Stationen sehr hoch sind. „Bereits die Bandbreite der Tierarten, mit ihren unterschiedlichen biologischen Ansprüchen, die potentiell in solche Stationen gelangen können, setzt beim Stationspersonal praktische Erfahrung und fundierte Kenntnisse voraus.“ Das Augsburger Tierheim ist dafür nicht entsprechend ausgestattet.

Deshalb sieht die SPD-Stadträtin es dringend erforderlich an, dass auch in Augsburg eine Auffangstation eingerichtet wird. Durch die steigende Zahl an Wildtieren im Stadtgebiet, liegt es für sie auf der Hand, dass diese nicht nur das ehrenamtliches Engagement betrieben werden kann. Für Wisniewski ist es neben der richtigen Behandlung von aufgefundenen Wildtieren auch wichtig, dass die Öffentlichkeit im richtigen Umgang mit Wildtieren informiert wird, welche ebenfalls von einer Auffangstation erfolgen kann.

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