Die Zahl ist gigantisch. Jährlich werden in Deutschland drei Milliarden Becher weggeworfen, das sind 7,7 Millionen Becher am Tag und 320.000 in der Stunde.
Auch in Augsburg haben in den letzten Jahren die Angebote für „Coffee-to-go“ mit Einwegbechern zugenommen. Die SPD-Fraktion sagt nun dem Einwegprodukt den Kampf an. Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „Neben verschmutzten Straßenzügen und überfüllten Papierkörben gibt es noch das Problem, dass die Einwegbecher schwierig zu entsorgen sind, denn diese enthalten eine Wachsschicht und gehören somit nicht in die Papiertonne sondern in den Restmüll.“ Die Einwegbecher, so Heinrich weiter, haben in der heutigen Wegwerfgesellschaft ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal. Die Lebensdauer dieser Becher beträgt gerade mal 15 Minuten, die einer Plastiktüte 25 Minuten. Hier muss dringend gehandelt werden, betont Heinrich.
Ziel: Umstellung auf Pfandbecher
Umweltpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Gabriele Thoma: „Es muss das Rad nicht neu erfunden werden.“ Es gäbe einige Kommunen, die durch Kampagnen die Öffentlichkeit sensibilisiert haben und auf Mehrwegbecher umgestellt haben. Dies müsse in Augsburg auch gelingen. Die SPD-Fraktion hat die Verwaltung beauftragt, zusammen mit Café Betreibern ein Konzept zu erstellen, dass die Einwegbecher ersetzt soll.