Die am 01.Januar in Kraft getretene AVV-Tarifreform stößt teilweise auf massive Kritik. Viele Fahrgäste sehen in dieser Reform erhebliche Verschlechterungen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat, wie bereits bekannt, gegen die neue Tarifreform gestimmt.
Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „ Die Kritik aus der Bevölkerung bestätigt unsere damalige Haltung, gegen die Reform zu stimmen. Neben der Verschlechterung beim Seniorenticket und der Einführung eines neun Uhr Tickets sehen wir vor allem auch das neue Kurzstreckenticket im wahrsten Sinne zu kurz gegriffen“. Dies stelle keinen adäquaten Ersatz für den Wegfall der Preisstufe 1 in den Bartarifen dar, kritisiert Heinrich weiter.
Dr. Florian Freund, stellv. Fraktionsvorsitzender schlägt in die gleiche Kerbe. „Mit diesem Ticket gelangen Personen, die am Rand der Zone 10 wohnen, nicht einmal in die Innenstadt, zum Teil kommen sie nicht aus ihrem Stadtteil. Das kann nicht sein!“ Deshalb fordert die SPD-Stadtratsfraktion mit einem Antrag eine Nachbesserung. Konkret schlägt sie vor, das Kurzstreckenticket von vier Haltestellen plus Einstieg auf sechs Haltestellen plus Einstieg auszuweiten.
Heinrich: „ Ziel der Reform war es, mehr Kunden für den ÖPNV zu gewinnen und zu binden. Dieses Ziel sehen wir in Anbetracht der öffentlichen Diskussion als stark gefährdet an. Es sei zu befürchten, dass der motorisierte Individualverkehr ansteigt, wodurch mehr Staus entstehen und die Feinstaubbelastung steigt. Heinrich: „Das kann sich eine Umweltstadt Augsburg nicht leisten!“