Dr. Florian Freund, SPD-Stadtrat: „Die Arbeitgeber wollen beste Qualität aber dafür nichts bezahlen!“
Rund 600 Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst beteiligten sich in Augsburg am ersten Tag des Erzwingungsstreiks im Rahmen der aktuellen Tarifrunde. Die SPD-Stadtratsfraktion zeigt sich mit den Streikenden solidarisch.
Margarete Heinrich, Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion fordert die Arbeitgeber auf, ein vernünftiges Angebot abzugeben und sich schnellstmöglich mit der Gewerkschaft ver.di an einen Tisch zu setzten. „Es kann nicht angehen, dass die Beschäftigten in den Kindertagesstätten, Schulhorten, Krippen und anderen Erziehungseinrichtungen eine enorme Verantwortung für unsere Kinder tragen, aber dafür einen unangemessenen Lohn erhalten. Eine gute Qualität hat auch ihren Preis!“, so Heinrich.
Die Beschäftigten kümmern sich mit großem Engagement um die Kinder und tun alles dafür, dass ihnen Bildungschancen für die Zukunft ermöglicht werden. Sie leisten verantwortungsvolle pädagogische Facharbeit und wollen dafür angemessen bezahlt werden. Es ist jetzt an der Zeit, dass diese herausragende Arbeit eine angemessene Anerkennung erhält. Die Anerkennung von den Verantwortlichen darf sich nicht nur auf Sonntagsreden begrenzen, sondern muss sich auch im Geldbeutel der Betroffenen widerspiegeln, fordert Margarete Heinrich.
Dr. Florian Freund, SPD-Stadtrat kritisiert, dass vor allem die Stadt Augsburg den Versuch unterlassen hat, mit der Gewerkschaft ver.di eine Notgruppenregelung zu treffen. Stattdessen wurde lieber das Hauswirtschafts- und Reinigungspersonal zur Kinderbetreuung eingesetzt. Das zeigt den Stellenwert, den die Arbeitgeber gegenüber dieser Beschäftigtengruppe und den Kindern haben, kritisiert Freund scharf. Auch der zuständige Referent der Stadt Augsburg, Hermann Köhler sie aufgefordert sich für einen schnellen Traufabschluss stark zu machen, so Freund.