Jedes Jahr, am 12. August, Punkt 17 Uhr, jährt sich der gewaltsame Tod des Augsburger Widerstandskämpfers Bebo Wager, der letztlich unter dem Fallbeil für seinen wehrhaften Einsatz für die Demokratie gegen die Unterdrückungsmaschinerie des Nazi-Regimes mit seinem Leben bezahlte.
Seit 1949 erinnert die Augsburger SPD Jahr für Jahr mit einer Gedenkveranstaltung an das Leben und den Tod Bebo Wagers, stellvertretend für die vielen Widerstandskämpfer aus den Reihen der Christen, Kommunisten und Sozialdemokraten, um die Erinnerung wachzuhalten: „Denn das Wirken Bebo Wagers ist auch heute aktueller denn je. Leider werden wir in jedem Jahr aufs Neue von Ereignissen eingeholt, die uns vor Augen führen, dass die Gefahr von rechts keineswegs gebannt ist“, so die Augsburgs SPD-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr.
Erst vor wenigen Tagen haben auch die Augsburgerinnen und Augsburger ein klares Zeichen gesetzt. Denn ausgerechnet zum Augsburger Hohen Friedensfest ging die sogenannte Bürgerinitiative Ausländerstopp gegen das Ziel einer friedlichen und bunten Gesellschaft auf die Straße. Für die SPD-Vorsitzende eine klare Provokation. Doch Augsburg wehrt sich: „Binnen kürzester Zeit ist es gelungen, trotz großer Hitze 800 Augsburgerinnen und Augsburger zu mobilisieren und mit einer Gegendemonstration zu zeigen: Rechtes Gedankengut hat in Augsburg nichts verloren!“