Kiefer: „Bei dieser Debatte sollten alle Maß halten!“
Die SPD dankt Dr. Joachim Lang und dem ganzen Team für das zurückliegende Festival und damit für den erfolgreichen Abschluss eines auf drei Jahre angelegten Festivalprogramms. Für die zahlreichen SPD-Mitglieder, sowohl aus dem Kulturausschuss, wie aus dem SPD-Fachforums Kultur, wurde in jedem Fall ein Ziel erreicht, nämlich Brecht als politischen Dichter im Bewusstsein der Augsburger durch eingängige thematische Schwerpunkte (Brecht und Medien, Musik, Politik) zu verankern.
„Auch wenn das Festivalkonzept im Vergleich zu dem vorangegangenen eine nur einge-schränkte Wirkung nach außen entfalten wollte, konnte nach innen eine entkrampfte Diskussion über das politische Denken Brechts in seiner Heimatstadt nach Ende des kalten Krieges entfaltet werden. Die konkrete Fragestellung des zu Ende gegangenen Festivals, ob Brecht nun wirklich Kommunist war oder nicht, musste ja nicht endgültig beantwortet werden – aber an ihr waren die politischen Stationen Brechts gut zu veranschaulichen“, erklärt Dr. Frank Mardaus, kulturpolitischer Sprecher der SPD.
„Die SPD erwartet nun eine ruhige ernsthafte Evaluation der Brechtreihe von Herrn Dr. Lang von 2009 bis 2012, und zwar allein schon aus Verantwortung um die eingesetzten öffentlichen Mittel und ihre Wirkung. Wir halten die geäußerte Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung von CSU und Pro Augsburg hierzu für genauso fehl am Platz wie die Fundamentalkritik der Grünen", so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dr. Stefan Kiefer.
Die SPD wird ausführlich ihre Einschätzung darlegen und sich auch im Detail äußern, wie sie sich eine Weiterentwicklung vorstellt, und zwar in einer Pressekonferenz am Montag, den 27. 2., zu der noch gesondert eingeladen wird.