Am 21. April haben wir im Bundestag über das Krisenmanagement während der Corona-Pandemie und die Folgen für Kinder und Jugendliche debattiert. Denn inzwischen liegt ein Abschlussbericht von Fachleuten dazu vor.
Während der Pandemie haben Kinder und Jugendliche ganz besonders gelitten: Geschlossene Kitas, Schulen und Kontaktverbote haben die Lebenssituation, das Wohlergehen und das Wohlbefinden vieler Kinder und Jugendlicher beeinträchtigt. In dieser Ausnahmesituation hat sich auch gezeigt: Schon vor der Pandemie gab es nicht genügend soziale Unterstützungsangebote für junge Menschen.
Diese Versäumnisse gilt es nun aufzuarbeiten. Denn es stimmt: Wir haben Fehler gemacht. Umso mehr muss es jetzt darum gehen, für gutes Aufwachsen von klein an zu sorgen. Vor allem Kinderarmut müssen wir bekämpfen, denn sie zementiert ungleiche Lebenschancen. Mit der Kindergrundsicherung wollen wir eine solide Absicherung für Kinder schaffen. Familien, die finanziell nicht gut aufgestellt sind, wollen wir materiell mehr zukommen lassen. Unser Anspruch in einem reichen Land wie Deutschland muss sein, dass alle Kinder und Jugendlichen ganz normal aufwachsen können. Das bedeutet auch, dass das Geld für mehr als nur zum Überleben reichen sollte: auch mal für Kino, ein Computerspiel oder eine Pizza mit Freunden. Zu einer starken Absicherung gehört aber noch mehr als nur Geld: Junge Menschen brauchen außerdem Zugang zu Bildung und Betreuung, zu Infrastruktur und zu Begegnungsorten. Als Bund beteiligen wir uns bei Investitionen in die Qualität von Kitas und unterstützen die Länder dabei, den Ganztagsausbau voranzubringen. Wir wollen das Startchancen-Programm auf den Weg bringen, um Schulen in sozial benachteiligter Lage zu unterstützen und dort die Schulsozialarbeit zu stärken. Für mich ist klar: Wir müssen in die kommende Generation investieren, denn das ist eine Frage von Gerechtigkeit.