Wo können Eltern ihren Kleinkindern die Windeln wechseln oder sie in Ruhe stillen?

04. Juni 2016

SPD-Fraktion beantragt weitere Standorte und deren Veröffentlichung.

Die SPD-Stadtratsfraktion hat nun einen Antrag in der Verwaltung eingereicht, mit dem Auftrag, eine mobile Publikation über die vorhandenen Still-und Wickelstandorte zu erstellen. Erst im vergangenen Jahr gab es in Augsburg einen Vorfall, wo eine stillende Mutter ein Geschäft verlassen musste. Für Margarete Heinrich, Fraktionsvorsitzende der SPD ist der Rausschmiss der stillenden Mutter nach wie vor absolut unverständlich.

Wer kennt das als Elternteil nicht, kaum ist man mit seinen kleinen Kindern oder Kind in der Stadt, muss wieder die Windel gewechselt oder gestillt werden. Nur wo? Wenn man Glück hat, ist in der Nähe ein Kaufhaus oder Café, das entsprechende Räumlichkeiten bereitstellt oder man läuft zurück zum Auto und wickelt oder stillt es dort.

Für Margarete Heinrich, Fraktionsvorsitzende der SPD ist der Rausschmiss der stillenden Mutter nach wie vor absolut unverständlich. Sie weiß aber auch, dass stillende Mütter oder Eltern die ihren Kindern die Windeln wechseln müssen, oftmals Schwierigkeiten haben, entsprechende Vorrichtungen zu finden. Deshalb sieht sie es als erforderlich an, dass den betroffenen Eltern eine Publikation über die Standorte zur Verfügung gestellt wird. Diese könne zum Beispiel über das Internet oder der Tourismusinformation eingeholt werden.

Ihr Stellvertreter Dr. Florian Freund ist der Ansicht, dass es einer familienfreundlichen Stadt, wie Augsburg gut ins Gesicht stünde, auch in ihren öffentlichen Toiletten entsprechende Wickelmöglichkeiten und in öffentlichen Gebäuden Möglichkeiten zum stillen zu schaffen. Familien mit Kindern nehmen an dem vielfältigen Leben auch gerade in der Innenstadt teil. Sie besuchen Veranstaltungen, gehen Einkaufen oder erledigen Behördengänge. Einige wenige private Einrichtungen wie z.B. Cafés und Einzelhandelbetriebe haben für die „natürlichen Bedürfnisse“ der Kleinsten vorgesorgt. Nun ist auch die Stadt gefordert, zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen, so Freund.

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