SPD-Stadtratsfraktion: Attraktivität der öffentlichen Plätze für alle Altersgruppen steigern

19. Juli 2017

Augsburg ist eine sehr urbane und lebendige Stadt. Die differenzierte Nutzung der öffentlichenPlätze in unserer Stadt führt aber leider oftmals zu Grundsatzdiskussionen, wer und wie die Plätze nutzen darf.

Immer wieder gibt es z.B. auf dem Rathausplatz, dem Königsplatz, dem Helmut-Haller-Platz und dem Elias-Holl-Platz, aber auch auf Plätzen in unseren Stadtteilen Konfliktpotenzial. Die grundsätzlichen differenzierten Sichtweisen innerhalb der Bevölkerung möchte die SPD-Stadtratsfraktion zum Anlass nehmen, konzeptionelle Nutzungsmodelle erstellen zu lassen. Deshalb wurde mit einem Antrag die Verwaltung beauftragt, bis Herbst 2017 dementsprechende Konzepte auszuarbeiten, um die Attraktivität der öffentlichen Plätze für alle Altersgruppen zu steigern.

Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich: „Der demographische Wandel und eine immer buntere Stadtgesellschaft stellt neue Anforderungen an den öffentlichen Raum. Es wurden viele Umbaumaßnahmen zu teurem Geld vollzogen. Dennoch sind manche öffentliche Plätze für einige Personengruppen nicht einladend genug, um sich auf diesen aufzuhalten. Eine ideale Platzgestaltung funktioniert nur, wenn ein harmonisches Verhältnis zwischen funktionalem Nutzen, Erfüllung von Nutzerbedürfnissen und ansprechenden Design stattfindet.“

Die ideale Platzgestaltung verlangt die Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren

Im öffentlichen Raum treffen unterschiedliche Personen und Generationen aufeinander, die dementsprechend unterschiedliche Anforderungen an den Platz haben. In der Vergangenheit erfolgte die Planung eines Platzes fast ausschließlich aus der Perspektive des Architektenbüros. Tragfähig sind jedoch nur Konzepte, wenn rechtzeitig die Bedürfnisse und Alltagserfahrungen der künftigen Nutzer eingeholt wurden, so SPD-Rätin Sieglinde Wisniewski. In diesem Zuge sei zu hinterfragen: Was soll der Platz erfüllen? Wer soll ihn nutzen? Was ist erlaubt und was nicht? Welche Qualitäten muss ein Platz aufweisen, damit möglichst viele Menschen ihn ohne Konflikte nutzen?

Eine qualitätsvolle Gestaltung des öffentlichen Raumes fördert nicht nur das Wohlbefinden von Bürgern und Besuchern einer Stadt, sondern ist auch entscheidend für die Attraktivität und das Image einer Stadt, betont Wisniewski abschließend. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein Konzept für den Rathausplatz, dem Elias-Holl-Platz, dem Königsplatz und dem Helmut-Haller-Platz zu erstellen. Im weiteren Schritt sollen auch öffentliche Plätze in den einzelnen Stadtteilen unter die Lupe genommen werden.