Gedenkort in der Halle 116 zügig entwickeln

20. März 2018

Seit der Umgestaltung der ehemaligen Sheridan-Kaserne setzt sich die SPDFraktion zusammen mit anderen Initiativen für eine würdige Umgestaltung der sogenannten Halle 116 in Pfersee als „Denkort“ ein, der u.a. an die menschenverachtende Unterbringung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern in diesem Gebäude gegen Ende des zweiten Weltkriegs erinnern soll.

In diversen Berichterstattungen war nun von einer erfolgten Privatisierung des Gebäudes und einer Abwendung des Stadtrats von den bisherigen Überlegungen die Rede. Das ist jedoch nicht der Fall.

Die SPD-Fraktion widersetzt sich den teilweise irreführenden und falschen Behauptungen. So stellt die kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Gabi Thoma nochmals klar:
„Weder ist das Gebäude 116 verkauft noch existieren beschlossene Überplanungen des Stadtrats dafür.“

Der Stadtrat hatte zuletzt beschlossen, Ideen zur teilweisen Nutzung des Gebäudes anzusehen, um auch Einnahmen zur Umsetzung der Denkort-Idee in der großen Halle aus dem Jahr 1936 zu erhalten. Auch die Exponate des Vereins „Amerika in Augsburg“ sollen hier eine Rolle spielen.

„Bislang sind in den letzten 15 Jahren mehrere Konzepte zur Realisierung des Denkorts mangels tragfähiger Finanzierung gescheitert“, erinnert BGM Stefan Kiefer, der die gesamte Zeit die Frage der Weiterentwicklung des Gebäudes im Stadtrat mit verfolgt hat.

„Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll und geboten, Lösungsansätze erst mal anzusehen und zu prüfen, ehe sie schon im Vorfeld pauschal abqualifiziert werden“, so Angela Steinecker und Anna Rasehorn, die als Pferseer Vertreterinnen für die SPD im Stadtrat sitzen.

„Manche Unterstützer der Idee des Denkortes sollten überlegen, ob sie mit Unterstellungen und falschen Behauptungen die Idee des Denkorts wirklich würdig voranbringen können.
Wenig hilfreich dürfte der Antrag auf Erteilung von Denkmalschutz für das Gebäude sein: u.a. werden Maßnahmen zur Barrierefreiheit deutlich erschwert, die Auflagen haben Auswirkungen auf die Gestaltung des Außenbereiches und ein Denkmalstatus hätte keinerlei Auswirkungen auf die Gestaltung der Ausstellung. Dazu kommt eine erhebliche Verzögerung.

Die SPD-Fraktion jedenfalls verfolgt das sogenannte Gassert-Konzept für den Denkort, das neben der KZ-Vergangenheit auch die Präsenz der US-Amerikaner in Augsburg zum Gegenstand haben soll, so die drei Stadträtinnen übereinstimmend.