Die Situation in den Augsburger Schulen spitzt sich durch den Anstieg der Schülerzahlen deutlich zu

03. Juli 2018

Mit einem Prüfantrag fordert die SPD-Fraktion einen Bericht über die Zukunftsprognose der Anzahl der Augsburger Schülerinnen und Schüler.

In den letzten 5 Jahren sei die Einwohnerzahl im Stadtgebiet Augsburg deutlich angestiegen und stelle die Stadt vor große Herausforderungen. Dies beträfe nicht nur den Wohnungsmarkt, sondern auch das Vorhalten ausreichender Plätze in der Kindertagesbetreuung und in den Schulen, so SPD-Fraktionschefin Margarete Heinrich.

Erstmals gab es in 2017 eine Unterdeckung von 250 Plätzen in den Kindertagesbetreuungen. Auch dieses Jahr, so die letzte Prognose, werden voraussichtlich rund 400 Kinder keinen Krippen-, Kindergarten- und Hortplatz bekommen. Der Anstieg bei den Kindern macht sich bereits auch bei den Schulen bemerkbar. Im Jahr 2017 waren es 14.087 Buben und Mädchen, die in Augsburg an Grund- und Mittelschulen gezählt wurden. Das sind 228 mehr als im Vorjahr.

SPD-Stadträtin und bildungspolitische Sprecherin Angela Steinecker: „Diese stetigen Steigerungen werden nicht ohne Folgen für die Augsburger Schulen bleiben. Die Schülerinnen und Schüler können kaum noch in den bestehenden Räumen untergebracht werden. Deshalb muss neben den notwendigen Sanierungen auch über Erweiterungen und/oder den Neubau von Schulen nachgedacht werden“. Dies betrifft nicht nur die Grund- und Mittelschulen.

Im Stadtgebiet Augsburg gibt es 8 Realschulen plus 1 Abendrealschule und 11 Gymnasien. Dem Gegenüber gibt es 30 öffentliche Grundschulen und 14 öffentliche Mittelschulen. Steinecker: „Der Trend der letzten Jahre zeigt deutlich, dass immer mehr Kinder auf weiterführende Schulen gehen. Demnach wird ein Mehrbedarf auch an den Gymnasien und Realschulen festzustellen sein.“ Durch die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems ist gerade bei den Realschulen die Situation sehr angespannt. Es darf nicht angehen, dass Schülerinnen und Schüler aus dem Stadtgebiet, aus kapazitätsgründen an Augsburger Schulen abgewiesen werden müssen.“ Aus diesem Grund hat die SPD-Fraktion in einem weiteren Antrag den Neubau einer Realschule gefordert.