Augsburg, 08. September 2025 – Die traditionsreiche Kahnfahrt im Herzen der Jakobervorstadt steht weiterhin auf der Kippe. Trotz ihrer großen kulturellen Bedeutung fehlt es an finanzieller und politischer Unterstützung durch die Stadtregierung. Die SPD Augsburg mit der SPD Jakobervorstadt kritisieren das Versäumnis deutlich und fordern ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Kahnfahrt.
„Die Kahnfahrt ist viel mehr als ein nostalgisches Ausflugsziel – sie ist gelebte Stadtgeschichte, ein Ort der Begegnung und für viele Augsburger:innen ein Stück Heimat“, betont Lara Hammer, Vorsitzende der SPD Jakobervorstadt und stellvertretende Vorsitzende der SPD Augsburg. „Dass für diesen besonderen Ort bislang kein Geld im städtischen Haushalt vorgesehen ist, ist ein fatales Signal. Wir erwarten von der Stadtregierung endlich eine klare Positionierung pro Kahnfahrt und konstruktive Lösungen.“
Die aktuelle Situation ist für die Betreiber kaum tragbar: Strenge Auflagen, fehlende Überdachung und technische Hürden erschweren den wirtschaftlichen Betrieb massiv. Obwohl es bereits kreative und tragfähige Ideen zur Weiterentwicklung gibt, bleibt politische Unterstützung aus, vielmehr Stillschweigen.
Florian Freund, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat der SPD Augsburg, fordert mehr Engagement: „Es geht hier nicht nur um Freizeitkultur – es geht um Lebensqualität, soziale Teilhabe und den Erhalt eines öffentlichen Raumes, der für alle da ist. Die Stadt muss jetzt handeln, bevor es zu spät ist. Wir fordern eine feste finanzielle Zusage im Haushalt und ein langfristiges Nutzungskonzept, das den Fortbestand der Kahnfahrt sichert.“
Freund greift Stadtregierung massiv an und wirft ihr Untätigkeit vor „Die Augsburger Kahnfahrt droht sich in die versemmelten Projekte von Oberbürgermeisterin Eva Weber und ihrer Stadtregierung einzuordnen. Es sind jetzt über zwei Jahre vergangen, seit der Schließung des ehemaligen Schwarzbaus. Bereits damals war bekannt, dass der Betrieb der Kahnfahrt ohne einer Innengastronomie nicht wirtschaftlich zu stemmen sein wird. Jetzt zeigt sich, dass die Stadtregierung ihre Hausaufgaben wieder einmal nicht gemacht hat, und es droht die Versenkung der Kahnfahrt. Es kann nicht angehen, dass die Stadtregierung das überregional bekannte und beliebte Ausflugsziel und ihren eigenen Tourismusdirektor so im Regen stehen lässt. Sollten alle Bemühungen der Regio Tourismus wegen fehlender Unterstützung der Stadt scheitern, so ist das der Oberbürgermeisterin zuzuschreiben. Hammer abschließend. „Jetzt ist die Zeit, zu handeln – nicht erst, wenn es zu spät ist.“